E-Tech

E-Tankstellen: Tipps zum öffentlichen Laden des Elektroautos

2.12.2021

Renault Logo schwarz

E-Tankstellen: alles über den “Zapfhahn” für E-Autos

Als E-Tankstelle bezeichnet man alle Möglichkeiten, mit denen man Elektrofahrzeuge aufladen kann. Im weiteren Sinn sind damit auch normale Steckdosen oder Wallboxen gemeint, im engeren Sinn bezeichnet man vor allem öffentliche Ladestationen als “E-Tankstellen”. Derzeit (Stand 2021) gibt es in Österreich ca. 4500 öffentliche Ladesäulen die von verschiedenen Anbietern bereitgestellt werden. Am Ausbau und der Verdichtung des Ladenetzes wird kontinuierlich gearbeitet.2 Viele Anbieter stellen auf halböffentlichen Orten Ladestationen zur Verfügung, die es ermöglichen, das Fahrzeug möglichst zeiteffizient zu laden. Diese findet man beispielsweise auf Parkplätzen von Supermärkten oder in Parkhäusern. Auch an Tankstellen oder bei regulären Parkplätzen in urbanen Gebieten können sich Ladestationen befinden.

So werden E-Fahrzeuge über E-Tankstellen aufgeladen

Um das Elektrofahrzeug laden zu können, benötigt man einen Charge Pass oder eine Registrierung via App des jeweiligen Betreibers der E-Tankstelle. Das dient zur Identifizierung des eigenen Fahrzeugs an der Ladestation. Die Nutzung einer App bietet den Vorteil, dass man Sie einfach downloaden kann und Sie - nach der Registrierung - sofort einsatzbereit ist.

Viele Betreiber bieten zudem auch weitere nützliche Funktionen:

 

● Nutzer wird bei Abschluss des Ladevorgangs benachrichtigt

● Übersicht von öffentlichen E-Tankstellen in der Nähe

● Weitere Infos zum Ladevorgang wie Fortschritt, Ladeleistung, etc.

Eine andere Möglichkeit, die allerdings weniger verbreitet ist, ist die, das Fahrzeug über einen QR-Code, der auf der Ladesäule angegeben ist, zu verbinden und aufzuladen. Wie der Ladevorgang gestartet wird, ist von Station zu Station unterschiedlich. Bei manchen wird erst das Fahrzeug mit dem jeweiligen Stecker verbunden und anschließend erfolgt die Identifikation per App oder Charge Pass. Bei anderen Ladesäulen kann man das Fahrzeug erst anstecken, nachdem man sich identifiziert hat. Um den Ladevorgang abzuschließen, gibt es zwei Optionen:

 

1. Über einen Schalter im Fahrzeug, der den Stecker entriegelt (in der Renault ZOE befindet sich dieser am Armaturenbrett)

2. Über die Ladesäule

 

Einige E-Tankstellen verfügen nur über Ladeanschlüsse, nicht aber über Stecker. Es muss also das eigene Ladekabel verwendet werden, um Fahrzeug und Ladestation miteinander zu verbinden.

 

Nach Abschluss des Ladevorgangs wird der Betrag der zu bezahlen ist an den Anbieter weitergeleitet und dem Nutzer in Rechnung gestellt. Bei vielen Ladesäulen kann mittlerweile aber auch direkt mit Kredit- oder Bankomatkarte bezahlt werden.

 

Vor der Nutzung der Ladestation muss man sich informieren, welche Stecker bzw. Anschlüsse (auch Ladepunkte genannt) die E-Tankstelle aufweist und ob diese mit dem eigenen E-Auto auch kompatibel ist. Ein Großteil der E-Tankstellen ist für das Laden mit folgenden Stecker-Typen ausgelegt:

 

● Typ 2 (AC Wechselstrom)

● CCS (DC Gleichstrom)

● CHAdeMO (DC Gleichstrom)

 

Die beiden letzteren empfehlen sich vor allem für Schnellladungen und können von 50 kW bis 350 kW laden. Mit dem Typ 2 Stecker kann eine Normalladung von bis zu 22 kW erfolgen und ist für Ladevorgänge vorgesehen, die mehrere Stunden dauern.

Kosten der E-Ladestationen

Mit welchen Kosten man beim öffentlichen Laden des Elektroautos rechnen muss, ist je nach Anbieter unterschiedlich. So gibt es E-Tankstellen, an denen man das Auto kostenlos aufladen kann, beispielsweise auf manchen Parkplätzen vor Geschäften. Manche Anbieter berechnen pro Kilowattstunde die geladen wird einen bestimmten Betrag, andere haben einen Zeittarif, bei dem beispielsweise pro Minute oder pro Stunde eine Gebühr verrechnet wird. Andere Betreiber von E-Tankstellen bieten wiederum Abonnements an, bei denen geringere Kosten berechnet werden, wenn man eine bestimmte monatliche Grundgebühr bezahlt.

In Österreich gibt es noch unterschiedliche Ladetarife. Zum einen kann der Anbieter für die konsumierte Ladeleistung und/oder für die Zeit, die das Auto mit der Ladestelle verbunden ist in Rechnung stellen. Grundsätzlich muss man sich im Klaren sein, dass man das Laden nicht mit dem Tanken an der Tankstelle vergleichen kann. Eher mit einem Handyvertrag, wo es eine Grundgebühr gibt und eine Gebühr für die tatsächlich gebrauchte Leistung.

 

Auch wenn die Kosten bei den Anbietern unterschiedlich sind, ist das Laden eines E-Autos mit Strom vergleichsweise günstiger als das Tanken eines konventionellen Fahrzeugs mit Diesel oder Benzin. So kann im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug bis zu 50 % an Kosten eingespart werden. Die Spritkosten bei einem Benziner können sogar dreimal so hoch sein, wie eine Studie des ADAC zeigt. 

Tipps zur Nutzung einer E-Tankstelle

Sie wollen kosten- und zeiteffizient Strom tanken und auch die Nachhaltigkeit soll dabei nicht zu kurz kommen? Es gibt einige Tipps und Tricks, die man beim öffentlichen Laden des Elektroautos beachten kann, um Kosten zu sparen und gleichzeitig seine Zeit möglichst effizient zu nutzen. So bieten viele Betreiber von E-Tankstellen Nachtstromtarife an, die günstiger sind. Sollte man eine Ladestation ansteuern, bei der ein Zeittarif berechnet wird, sollte abgeklärt werden, ob das eigene Fahrzeug mit der maximalen Ladeleistung des Ladepunkts geladen werden kann, denn je höher die Leistung, desto höher ist der Tarif. Lädt man das Auto also an einer E-Tankstelle mit 22 kW Ladeleistung, die Batterie des eigenen Elektroautos hat aber lediglich eine Leistung von 11 kW, so lädt das Auto dennoch länger und man zahlt dementsprechend mehr als man an einer Ladesäule mit 11 kW Ladeleistung zahlen würde.

 

Um den Geldbeutel als auch die Batterie zu schonen, empfiehlt es sich, nicht zu oft die Schnellladung in Anspruch zu nehmen, sondern sich so zu organisieren, dass man das Fahrzeug über die Normalladung lädt, indem man beispielsweise mehrstündige Standzeiten zum Laden nutzt. Schnellladungen empfehlen sich hingegen auf Langstrecken, wenn man beispielsweise auf einer Autobahnraststätte Halt macht.

 

Es lohnt sich zudem, auf die Herkunft des Stroms zu achten, den der Anbieter zum Laden bezieht. Viele Unternehmen beziehen Ökostrom aus 100% erneuerbaren Energien. Auf diese Weise kann man auch den Betrieb des Elektroautos nachhaltiger gestalten. Infos über die Herkunft des Stroms können Sie in der Regel den Webseiten der Anbieter entnehmen.

Bundesverbands für Elektromobilität (BEÖ) und SMATRICS größtes Ladenetz Österreichs

 

 

Elf Partnerunternehmen des Bundesverbands für Elektromobilität (BEÖ) und SMATRICS stellen das größte und schnellste Ladenetz Österreichs zur Verfügung. Damit stehen über 6.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte mit 100% Ökostrom zwischen Wien und Bregenz zur Verfügung. Mit dem jeweiligen Charge Pass eines der elf Partnerunternehmen oder SMATRICS kann der Elektromobilist die Ladestationen aktivieren. Die Kosten für das Beladen des E-Fahrzeuges sind durch das vertragsgebundene Laden mit einer Karte oder App besser planbar als beim konventionellen Tankbetrieb. Detaillierte Auskünfte über Karten und Tarifmodelle geben die BEÖ-Mitgliedsunternehmen auf ihren Websites.

Elektroauto öffentlich laden mit den Services von Renault

Renault bietet Ihnen Services, die das öffentliche Aufladen Ihres Elektroautos zusätzlich erleichtern. So verfügt die MY Renault App für Besitzer eines Renault Elektrofahrzeugs über die Funktion "My Z.E. Connect". Diese bietet unter anderem die Möglichkeit, verfügbare E-Tankstellen in der Nähe zu lokalisieren und ihnen weitere wichtige Informationen über den Status der Ladestationen zu liefern, wie etwa die Anzahl, die am jeweiligen Standort vorhanden ist, welche davon verfügbar und welche besetzt sind, welche Ladeleistung die Ladepunkte erbringen können, sowie Infos darüber welcher Zugang benötigt wird, Öffnungszeiten und natürlich welche Stecker vorhanden sind (Typ 2 oder CCS). Zudem stellt die App einen Routenplaner zur Verfügung. Damit kann Ihnen die beste Route zur nächstgelegenen Ladestation unter Berücksichtigung der Restreichweite angezeigt werden. Ein weiteres besonderes Feature ist zudem, dass das Auto wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, vorklimatisiert werden kann.



(Stand 02/2022, Irrtümer vorbehalten)