Neues von Renault
26.9.2024
Renault präsentiert seine Vision eines Elektro-Transporters der nächsten Generation: 65 Jahre nachdem die Renault Estafette die Welt der Transporter revolutioniert hat, gibt der französische Hersteller auf der IAA Transportation in Hannover (17. bis 22. September 2024) einen Ausblick auf ein neues elektrisches Nutzfahrzeug, das auf die sich wandelnden Anforderungen gewerblicher Nutzer in Städten und Ballungsräumen zugeschnitten ist.
Das Estafette Concept basiert auf der neuen FlexEVan-Plattform, die Renault gemeinsam mit seinen Joint-Venture-Partnern bei Flexis entwickelt hat. Bei den Spezifikationen wurden die Anforderungen und Rückmeldungen von Fachleuten berücksichtigt, um die beiden wichtigsten Ziele zu erreichen: die Sicherheit von Fahrern und Gütern sowie ein schnelles Be- und Entladen.
„Die Vision der Renault Group und ihrer Partner, der Volvo Group und der CMA CGM Group, ist es, die urbane Logistik zu revolutionieren und die Abläufe nachhaltiger und sicherer, verträglicher für die Stadt und freundlicher für den Fahrer zu gestalten“, sagt Philippe Divry, CEO von Flexis SAS. „Wir freuen sehr darauf, diese Vision mit Leben zu erfüllen. Das Estafette Concept ist das erste Beispiel dafür, wie elektrische Nutzfahrzeuge in Zukunft aussehen werden: speziell für den Einsatz in Städten entwickelt, kompakt, vernetzt und auf die Bedürfnisse nachhaltiger Lieferdienste zugeschnitten.“
Der Estafette Concept hat mit der Renault Transporter-Ikone aus dem Jahr 1959 weit mehr gemeinsam als die freundlichen runden Scheinwerfer. Beide sind radikal innovativ und praktisch. Die ursprüngliche Estafette war das erste Fahrzeug der Marke Renault, bei dem der gesamte Antriebsstrang – Motor und Getriebe – vorne untergebracht war. Dadurch konnte der Raum hinten komplett als Laderaum genutzt werden.
Die neue Estafette 4.0 ist das erste Fahrzeug auf der elektrischen Plattform FlexEVan – eine Fahrzeugbasis, die die Landschaft der Nutzfahrzeuge verändern wird. Genau wie die erste Estafette ist der neue Transporter darauf ausgelegt, Handwerkern, Einzelhändlern und den Fahrern von Lieferdiensten das Leben zu erleichtern. Zudem sind beide Modelle bemerkenswert kompakt und geräumig zugleich: Sie bieten viel Platz im Innenraum und sind trotzdem leicht zu parken. Beide verfügen über zwei Schiebetüren, die für hohen Komfort und Sicherheit sorgen.
Und sie wurden beide für und mit Profis entwickelt. Die erste Estafette führte Renault 1959 mit einem landesweiten Auslieferungsturnier ein. Mal sehen, was passiert, wenn in zwei Jahren das neue Estafette Concept in Serie geht.
Die Grundfläche des Estafette Concept (4,87 Meter Länge x 1,92 Meter Breite) ist mit dem Kangoo L2 (4,91 Meter Länge x 1,86 Meter Breite) vergleichbar. Beide passen in eine Standardparklücke von weniger als fünf Metern Länge, sind aber wendiger und liegen beim Wendekreis mit etwas mehr als zehn Metern von Bordstein zu Bordstein auf dem Niveau des Clio. Das Estafette Concept ist jedoch deutlich höher als der Kangoo (2,59 Meter gegenüber 1,85 Meter); so kann der Fahrer mühelos zwischen der Kabine und dem Laderaum hin- und herwechseln.
„Das Estafette Concept will die Art und Weise verändern, wie die Menschen Transporter in den Städten wahrnehmen“, sagt Sandeep Bhambra, Chefdesigner, Advanced Design und Concept Cars, im Renault Elektrobereich Ampere. „Transporter werden nicht länger anonyme Formen besitzen: Sie werden liebenswert und ausdrucksstark und in auffälligen Pop-Farben lackiert sein.“
Die seitlichen Schiebetüren lassen sich mit einer einzigen Handbewegung öffnen, so dass der Fahrer sie nicht ständig nach außen und hinten ziehen muss. Das spart eine Menge Zeit und schont bei täglichen Dutzenden von Stopps auch die Handgelenke.
Anstelle einer klassischen, nach oben oder zu den Seiten öffnenden Heckklappe verfügt das Estafette Concept über ein Rollo, das sich nach oben aufrollt und so die volle Ladehöhe des Transporters ausschöpft. Dadurch wird hinten kein Raum für das Aufschwenken der Hecktür benötigt. Bei jedem Öffnen wird aber automatisch eine große Stufe ausgeklappt. Der Transporter kann zum Beispiel rückwärts an eine Rampe heranfahren, um das Beladen zu erleichtern. Die Gesamtladekapazität entspricht in etwa der eines Trafic L1H2 (7,1 Kubikmeter). Um die Sicherheit des Fahrers zu gewährleisten, dient die Rolltür hinten ausschließlich zum Beladen und die Schiebetür auf der Bürgersteigseite zum Entladen.
Die glatte Silhouette verleiht dem Estafette Concept ein sanftes Erscheinungsbild; das einzige auffällige Merkmal sind die Wellen im Bereich des Kühlergrills. Akzente setzt dabei aber das Farbkonzept: Das Fahrerhaus in Helium Grey wird mit einem Faltdach in Tropical Yellow kombiniert. Die zweifarbige Karosserie hat noch einen weiteren Vorteil: Sie mildert die enorme Höhe des Lieferwagens.
Ein weiterer Hingucker ist der markante Kühlergrill, der unterhalb der Windschutzscheibe hervorragt und den Blick auf das hinterleuchtete Renault Nouvel'R Logo im neuen, charakteristischen LED-Muster lenkt. Den technischen Look unterstreichen zwei große Scheinwerfer in 3D-Optik im unteren Bereich der Frontpartie. Sie sind durch einen schwarzen Streifen verbunden, der den Hintergrund für den Renault Schriftzug bildet und eine integrierte Kamera beherbergt. Auch auf den Schwellern erscheint das Monogramm, um die Marke noch stärker hervorzuheben.
Die riesige Windschutzscheibe bietet einen Panoramablick auf die urbane Umgebung. Die Frontscheibe läuft um die Seiten herum und geht in zwei auffallend große Fenster über, die ein Triptychon bilden. Der unauffällige Rahmen wirkt dabei von außen wie ein Hightech-Helmvisier und verweist auf die fortschrittlichen Sicherheitsmerkmale des Transporters.
Das Cockpit ist in leuchtendem Gelb gehalten und verfügt über einen Einzelsitz für den Fahrer (der Klappsitz daneben ist ausschließlich für Schulungen vorgesehen). Der Sitz befindet sich auf einer Plattform und bietet dadurch eine bequeme und sichere Sitzposition. Zum Aufstehen muss nur der Sitz gedreht werden; Beine oder Oberkörper werden dadurch nicht zusätzlich belastet. Bis zu einer Körpergröße von 1,90 Meter kann der Fahrer im Inneren des Fahrzeugs aufrecht stehen. Die Plattform unter dem Sitz beherbergt sieben Schubladen (drei auf der Seite der Tür, vier auf der anderen Seite).
„Die Kabine des Estafette Concept hat Klasse und ist so konzipiert, dass die Gesamtbetriebskosten gesenkt werden“, erklärt Yannick Bignon, Projektleiter für LCV-Design bei Ampere. „Das clevere Design erleichtert dem Fahrer die Arbeit, und der Transporter verfügt über intelligente Sicherheitsfunktionen, die die Menschen in den Städten schützen.“
Das Armaturenbrett des Estafette Concept ist unterteilt in einen 7-Zoll-Bildschirm und einen zentralen, zum Fahrer geneigten 12-Zoll-Bildschirm. Im unteren Teil des Bildschirms, in der Mitte des Lenkrads und im Bereich zur Tür hin gibt es eine Reihe von Widgets, mit denen sich besonders beliebte Funktionen anwählen lassen. Über das Multimediasystem können auch Softwareanwendungen ausgeführt werden, die speziell für die Gewerke entwickelt wurden, die das Fahrzeug nutzen. An den beiden Enden des Armaturenbretts befinden sich zwei vertikale 10-Zoll-Bildschirme, die die Ansicht der als Rückspiegel dienenden Außenkameras anzeigen.
In der Mitte nimmt die Armaturentafel eine zylindrische Form an. Dieser Bereich bildet einen Kontrapunkt zum luftigeren, technischen Charakter der seitlichen Bildschirme. Die Rillen und Einkerbungen auf dem Zylinder und unter dem Armaturenbrett sind für die Aufnahme verschiedener offener oder geschlossener Ablagemodule vorgesehen. Ein zweiter Zylinder mit zusätzlichem Stauraum befindet sich unterhalb der Windschutzscheibe und ersetzt das Ablagefach im Dach.
Die Kabine ist durch eine Schiebetür vom Laderaum getrennt. Sie schließt sich automatisch, wenn der Fahrer ins Cockpit zurückkehrt oder das Fahrzeug verlässt – so sind die Waren jederzeit sicher. Auf vier klappbaren Ablagen kann der Fahrer die Waren übersichtlich und logisch anordnen.
Jedes Detail des Außen- und Innendesigns ist auf einen reibungslosen und sicheren Betrieb ausgerichtet. So muss der Fahrer zum Beispiel bei Rundfahrten nie die Heckklappe öffnen oder auf die Straße treten. Dies schützt den Fahrer und sorgt auch für die Sicherheit der Ware, die von außen nie zugänglich oder sichtbar ist.
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