Die Temperaturen steigen, das Wetter wird immer schöner: Auch Sie freuen sich schon auf ausgedehnte Radausflüge und wollen dabei neue Routen erkunden? Egal, ob Sie einen Wochenendausflug mit dem Rad in einem anderen Bundesland planen oder Ihr Fahrrad in den Urlaub mitnehmen wollen – damit der Drahtesel unbeschädigt ans Ziel kommt, gibt es einige Dinge zu beachten. Hier erhalten Sie nützliche Tipps rund ums Thema Fahrradtransport.

WIE KANN MAN MIT DEM AUTO DAS FAHRRAD TRANSPORTIEREN?

Es gibt im Wesentlichen drei unterschiedliche Arten, um ein Fahrrad zu transportieren:

 

  1. Im Kofferraum
  2. Am Heckträger
  3. Am Dachträger

 

Fahrradtransport im Kofferraum

Besonders, wenn Sie das Rad im Kofferraum verstauen, sollte man einige Dinge berücksichtigen. Dabei ist natürlich wichtig, dass das Ladevolumen des Kofferraums groß genug ist und dass das Fahrrad, weder die Sicht versperrt noch verrutschen kann – etwa bei einer Notbremsung. Um dies zu gewährleisten, kann man das Rad mit einer speziellen Plane oder geeigneten Gurten fixieren. Zudem empfiehlt es sich, das Fahrzeug auf eine Decke oder eine andere Unterlage zu legen, damit der Innenraum des Autos sauber bleibt und keine Kratzer entstehen. Weiters kann man während der Fahrt auch das Vorderrad abmontieren, damit man das Gefährt besser verstauen kann.

 

Transport am Heckträger

Beim Transport mittels eines Heckträgers werden die Fahrräder auf einem Träger am Ende des Fahrzeugs transportiert. Im Unterschied zum Transport im Kofferraum bietet ein Heckträger auch Platz für mehrere Fahrräder. Damit Sie den Heckträger an Ihr Auto montieren können, muss dieses entweder über eine Anhängerkupplung oder eine stabile Heckklappe verfügen, die vom Hersteller für diesen Zweck freigegeben wurde. Dazu wird der Träger über den Kugelkopf der Anhängerkupplung mit dem Auto verbunden. Um das Fahrrad ordnungsgemäß auf der Heckklappe zu transportieren, sollten Sie im Vorfeld etwaiges Zubehör wie Körbe, Pumpen oder – beim E-Bike – Akkus abmontieren.  Anschließend wird das Fahrrad mit dem Rahmen an der Trägerstange angebracht und die Räder mit Schlaufen fixiert.Bevor der Heckträger zum Einsatz kommt, sollten Sie sich über dessen Traglast in Kenntnis setzen, damit Sie diese beim Transport Ihres Fahrrads nicht überschreiten. Besonders bei schweren Modellen, wie E-Bikes, ist das wichtig. 

 

Transport am Dachträger

Um Ihr Fahrrad auf einem Dachträger zu transportieren, muss Ihr Auto über eine Dachreling verfügen, oder über ein gleichwertiges Trägersystem, das vom Hersteller empfohlen wird. Vor der Fahrt muss zuerst der Fahrradrahmen am Dachträger festgeschraubt werden, bevor anschließend die Räder festgeschnallt werden. Auch hier müssen Sie darauf achten, dass die maximale Dachlast nicht überschritten wird.

FAHRRADTRANSPORT: DAS MÜSSEN SIE DABEI BEACHTEN

Sie haben die geeignete Methode gefunden, um Ihr Fahrrad mit dem Auto zu transportieren? Damit bei der Fahrt nichts schiefgehen kann, sollten Sie auf folgendes achten.

 

  • Freie Sicht: Besonders bei der Nutzung eines Heckträgers oder wenn das Fahrrad im Kofferraum transportiert wird, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Sicht in die Spiegel und auf die Fahrbahn hinter Ihnen nicht eingeschränkt wird.
  • Tiefgaragen und andere Einfahrten: Werden die Fahrräder auf dem Dachträger transportiert, sollten Sie beim Einfahren in Parkhäuser, Garagen und Co. darauf achten, dass die Deckenhöhe hoch genug ist.
  • Überstand: Bei der Montage des Rads am Heckträger müssen Sie vor allem darauf achten, dass der Überstand seitlich nicht zu groß ist. Hier gibt es feste Vorgaben. Das Fahrzeug darf maximal 40 Zentimeter über die Schlussleuchte hinausragen und die Gesamtbreite des Autos, das mit dem Fahrrad beladen ist, darf maximal 255 Zentimeter betragen.
  • Richtige Geschwindigkeit: Ein weiterer Faktor, den Sie beim Fahrradtransport berücksichtigen sollten, ist die Fahrgeschwindigkeit. Dabei gilt, dass Sie nicht zu schnell fahren sollten. Grund dafür ist, dass sich durch die hohe Ladelast die Fahrbedingungen ändern. So erhöht sich der Luftwiderstand und das Fahrverhalten des Fahrzeugs beim Bremsen und in Kurven wird beeinträchtigt. Deshalb sollten Sie eine Geschwindigkeit von 120 km/h nicht überschreiten. Bei Wind oder schlechten Witterungsbedingungen sollten Sie noch langsamer fahren.
  • Regelmäßige Stopps: Idealerweise legen Sie bei der Fahrt kurze Pausen ein, die Sie dazu nutzen, um zu überprüfen, ob das Fahrrad noch fest am Träger sitzt.
  • Warntafeln: Sollte die Ladung über die Länge des Fahrzeugs hinausragen, sollten Sie gut sichtbar eine Warntafel anbringen. Das empfiehlt sich vor allem dann, wenn Sie im Ausland unterwegs sind, weil dort andere Vorschriften gelten könnten.

FAHRRADTRANSPORT MIT DEM ELEKTROAUTO

Solange das Fahrzeug die nötigen Voraussetzungen erfüllt, können Fahrräder auch im E-Auto transportiert werden. Dabei müssen Sie allerdings berücksichtigen, dass sich das Mehrgewicht der Fahrräder und des Trägers auch auf die Reichweite auswirken kann. Deshalb sollten Sie beim Fahren den Ladestand der Batterie stets im Blick behalten und Ihre Route inklusive Ladestopps noch besser planen. Ein weiterer Faktor, der beim Fahrradtransport durch Elektroautos ebenfalls wichtig ist, ist die Aerodynamik. Trotz der Dachträger und der Räder, die darauf transportiert werden, sollte der Luftwiderstand so klein wie möglich gehalten werden, denn auch dieser wirkt sich auf die Reichweite aus. Eine vorausschauende Fahrweise kann ebenfalls dazu beitragen, den Reichweitenverlust gering zu halten und auch das Nutzen der Rekuperation kann helfen, Energie zu sparen.


Welches Transport- oder Trägersystem für den Fahrradtransport für Sie am besten passt, ist in erster Linie von Ihrem Auto abhängig. 

 

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